aus einem Nachlass habe ich u.a. diese alte Taschenuhr bekommen. Läßt sich aufziehen, aber läuft nicht, bzw. für wenige Sekunden. Was mich nun interessiert, aus welchen Zeit kann sie stammen und ist es eine übliche Version dieser Zeit gewesen, oder schon eine gehobene Version. Schade dass sie nicht läuft.
Das ist eine alte Spindel-Taschenuhr. Die Fotos geben zwar nicht genug her für genauere Infos, aber dem Augenschein nach handelt es sich um eine Uhr aus der Mitte des 19. Jahrhunderts (+/- einige Jahre), vermutlich kontinentaler Herkunft. Das Zifferblatt scheint gut erhalten zu sein, allerdings wurde schon einmal eine Restauration versucht. Auch einer der Zeiger ist nicht original. Das ist beides nicht schlimm für eine Uhr dieses Alters, sondern war üblich im Fall von Beschädigungen, da seinerzeit solche Taschenuhren nur von betuchten Zeitgenossen getragen wurden. Das einfache Volk konnte sich so etwas nicht leisten, und wegen des Wertes der Uhren wurden Beschädigungen auch repariert.
Gibt es in der Uhr Punzen, also kleine in das Metall eingeprägte Zeichen und Ziffern? Das könnte Hinweise auf Alter und Herkunft liefern.
Ein schönes Stück mit einem gut erhaltenen Zifferblatt, aber für das Werk wirst Du einen darauf spezialisierten Uhrmacher benötigen.
Interessante Uhr! Gibt's denn noch Hinweise auf dem Innendeckel, irgendwelche (Uhrmacher)-Zeichen? Sicher wird es sich lohnen, die vorsichtig wieder zu restaurieren, wie schon vor mir geschrieben, ist es etwas für Taschenuhrenfachleute.
Wie @schlumpf schon schrieb, wären Bilder vom Innendeckel nützlich, sofern dort Punzen vorhanden sind. Das Foto vom Werk deutet eigentlich nur darauf hin, dass es sich nicht um eine englische Uhr handelt, denn in UK haben sich die Uhrmacher meist mit Namen, Ort und häufig einer Seriennummer auf dem Werk verewigt. Ähnlich war es in Frankreich.
Richtig vorwärts kommen wir hier nicht, leider. Die Punze AMD bedeutet "AMerican Double". Das heißt, das Gehäuse ist aus Walzgold angefertigt, darunter vermutlich Bronze. Die 248 dürfte eine Seriennummer sein, und die handschriftlich eingeritzten 4C 71 dürften ein Uhrmacherzeichen sein. Die Uhr war also bereits bei einem Uhrmacher (der vermutlich auch das Zifferblatt neu bemalt hat mit römischen Ziffern und einen Zeiger ausgetauscht hat). Aber auf einen Hersteller oder ein genaueres Datum können wir damit nicht schließen.
strazzi1965 hat geschrieben: ↑09 Feb 2023, 18:15
Richtig vorwärts kommen wir hier nicht, leider. Die Punze AMD bedeutet "AMerican Double". Das heißt, das Gehäuse ist aus Walzgold angefertigt, darunter vermutlich Bronze. Die 248 dürfte eine Seriennummer sein, und die handschriftlich eingeritzten 4C 71 dürften ein Uhrmacherzeichen sein. Die Uhr war also bereits bei einem Uhrmacher (der vermutlich auch das Zifferblatt neu bemalt hat mit römischen Ziffern und einen Zeiger ausgetauscht hat). Aber auf einen Hersteller oder ein genaueres Datum können wir damit nicht schließen.