Wie aus einer alten Omega-Uhr eine 3-Millionen-Franken-Rarität wurde

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Classic-Chrono
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Re: Wie aus einer alten Omega-Uhr eine 3-Millionen-Franken-Rarität wurde

Beitrag von Classic-Chrono »

Von wirklich seltenen Fahrzeugen gibt es inzwischen viel mehr als je gebaut wurden.

Das führt auch zu einem Preisverfall, weil niemand mehr sicher sein kann was er da kauft.
Wenn man allerdings einen lückenlosen Nachweis über die Historie führen kann ist man auf der Gewinnerseite :-)

Seltene Rennmotorräder werden heute komplett nachgebaut
Das macht auch Sinn, denn dadurch werden die Originale geschont und man kann dennoch "historischen" Rennsport betreiben.
Aber beim Kauf von Originalen muss man halt auch mit allem rechnen :-)

Grüße Jochen
Schrottsammler
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Re: Wie aus einer alten Omega-Uhr eine 3-Millionen-Franken-Rarität wurde

Beitrag von Schrottsammler »

Aua :shock:
Das wird sich hoffentlich noch gründlich aufklären lassen-Ich habe da ehrlich gesagt so meine Zweifel an Kienles Betrugsabsicht.
Ein solches Auto als Fake zu kopieren/bauen ist ja NOCH teurer als das Original :o
Da kann ich mir nur 3 Möglichkeiten vorstellen:

1. Ein Bastelwastel aus Unfallfahrzeugen...weiss jemand wo beim SL die Fahrgestellnummer genau ist?? Die könnte ja mittendrinne durchgeflext und wieder zusammengeschweisst worden sein..man hat alles schon gesehen,sogar kotzende Mercedesse vor der Apotheke :roll:
Wenn das richtig gut gemacht ist,kann das auch ein Profi nicht mehr merken.Zumindest nicht ,wenn die Nummer von unten/seitlich sichtbar ist-wenn oben im Hohlraum noch Verstärkungen eingeschweisst sind nimmt das der TÜV in Einzelabnahme ab,Ich hab sowas Ähnliches schon mal selber geschlossert-da war keinerlei böse Betrugsabsicht dahinter...

2. Tatsächlich mehrfach verwendete Nummern - Damals war das alles noch von Hand geschriebener Bürokram,und bei so einer kleinen Serie ist das nicht abwegig....
Freitag Mittag geht SL1 raus (Lehrlingszulasser schludert bisschen,vergisst den Durchschlag...sonstwas-ist doch eh nur Papiergedöhns für die Fuzzies vom KFZ Amt :wink: )
Montags kommt die selbe Gestellnummer nochmal-keiner merkts....Auch Schwaben sind nicht immer perfekt :twisted: )

3. oder die Nummer wurde von Hand zweimal gleich in den Rahmen gehauen (wie blöd-jetzt is mir der 3er Stempel gebrochen-nehm ich halt nochmal die 2 ...merkt eh keiner,und die Papiere stimmen ja...)
DAS trau ich auch den perfekten Schwaben zu :mrgreen:

Grüssle
Dennis :mrgreen: Wir Badener haben keine Probleme mit den Würtembergern-
Nur mit den Schwaben :whistling:
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Thomas H. Ernst
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Re: Wie aus einer alten Omega-Uhr eine 3-Millionen-Franken-Rarität wurde

Beitrag von Thomas H. Ernst »

Schrottsammler hat geschrieben: 08 Jun 2023, 17:04 Das wird sich hoffentlich noch gründlich aufklären lassen-Ich habe da ehrlich gesagt so meine Zweifel an Kienles Betrugsabsicht.
Ein solches Auto als Fake zu kopieren/bauen ist ja NOCH teurer als das Original :o
Wenn man so sieht was in der Vergangenheit so alles an AC Cobras auf den Markt gekommen ist, kann ich mir das sehr gut vorstellen.
Freitag Mittag geht SL1 raus (Lehrlingszulasser schludert bisschen,vergisst den Durchschlag...sonstwas-ist doch eh nur Papiergedöhns für die Fuzzies vom KFZ Amt :wink: )
Montags kommt die selbe Gestellnummer nochmal-keiner merkts....Auch Schwaben sind nicht immer perfekt :twisted: )
Mein alter Herr hatte bei Mercedes Maschinenbau gelernt, nach seiner Aussage durfte sich kein Azubi einem SL auch nur nähern. Die wurden ohnehin in einem separaten Bereich gefertigt.
Grüsse Thomas
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Re: Wie aus einer alten Omega-Uhr eine 3-Millionen-Franken-Rarität wurde

Beitrag von Schrottsammler »

Thomas H. Ernst hat geschrieben: 09 Jun 2023, 08:28 Wenn man so sieht was in der Vergangenheit so alles an AC Cobras auf den Markt gekommen ist, kann ich mir das sehr gut vorstellen.
Nunja- meiner rein beruflichen Meinung nach sind die Blechteile für eine Cobra deutlich leichter zu bekommen/nachzufertigen,den Motor kriegste auch zuhauf.Fahrwerk ist eigentlich das gleiche wie beim ACE...da bietet sich eine Marriage ja schon an :evil:
Bei einem SL sieht das schon anders aus :roll: Blechkleid ist sehr speziell-fast nur orginal oder aus Schlachtkarre zu kriegen. Motor und Fahrwerk war wohl auch Sonderserie (wo sind die SL Spezialisten :?: )
mal abwarten was da raus kommt-vielleicht gibts demnächst jede Menge billige SL's :whistling:
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Re: Wie aus einer alten Omega-Uhr eine 3-Millionen-Franken-Rarität wurde

Beitrag von Classic-Chrono »

Alte Bugattis werden bis zur letzten Schraube komplett nachgebaut und sind vom Original nicht zu unterscheiden.
Zu einem Bruchteil des Preises der Originale…

https://pursangargentina.com/

Machbar ist heute alles, und es wird auch gemacht.

Grüße Jochen
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Thomas H. Ernst
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Re: Wie aus einer alten Omega-Uhr eine 3-Millionen-Franken-Rarität wurde

Beitrag von Thomas H. Ernst »

Schrottsammler hat geschrieben: 09 Jun 2023, 09:09 Nunja- meiner rein beruflichen Meinung nach sind die Blechteile für eine Cobra deutlich leichter zu bekommen/nachzufertigen,den Motor kriegste auch zuhauf.Fahrwerk ist eigentlich das gleiche wie beim ACE...da bietet sich eine Marriage ja schon an :evil:
Ernsthaft? :shock:

Laut Doku von Shelby wurde der Rohrrahmen für die Cobra wegen der Motorleistung aufwändig modifiziert.

Hier in CH gibt es eine gute Community von Besitzern originaler 427er, die sind nicht der Ansicht das es den 7 Liter Ford V8 zuhauf gibt.

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Re: Wie aus einer alten Omega-Uhr eine 3-Millionen-Franken-Rarität wurde

Beitrag von Schrottsammler »

Thomas H. Ernst hat geschrieben: 09 Jun 2023, 09:51 Ernsthaft? :shock:

Laut Doku von Shelby wurde der Rohrrahmen für die Cobra wegen der Motorleistung aufwändig modifiziert.

Hier in CH gibt es eine gute Community von Besitzern originaler 427er, die sind nicht der Ansicht das es den 7 Liter Ford V8 zuhauf gibt.
naja...halb ernsthaft...ist ja nur meine Meinung :wink:
Rohrrahmen repariert/geändert habe ich früher gelegentlich gemacht-ging alles über TÜV (vorher-nachher,alles korrekte Kunden-nix Beschiss.War auch mal ein Ferrari Rohrrahmen aus Unfallkarre)
Den V8 Ford kann man sicher in USA noch kriegen-kost halt einiges.Ich dachte immer der wäre öfter mal in Mustangs und anderen drinne gewesen :roll: Aber es gab glaub auch einen 5 liter-der tuts sicher auch...wie man sieht bin ich nicht der Motorenfuzzie :whistling:
Hatte nur mit Rahmen und Blech zu tun

Grüssle
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Re: Wie aus einer alten Omega-Uhr eine 3-Millionen-Franken-Rarität wurde

Beitrag von Quadrilette172 »

Immerhin, Cobra-Kopien kann man sogar mieten (wie gut die Kopien sind, sei einmal dahin gestellt), soweit ich weiss ist das beim Flügeltürer nicht möglich :whistling: :mrgreen: :


https://www.capecobrahire.com/
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Re: Wie aus einer alten Omega-Uhr eine 3-Millionen-Franken-Rarität wurde

Beitrag von Schrottsammler »

Es tut sich was mit der SL 300 Story

https://www.mercedes-fans.de/magazin/cl ... rfen.20209

Wird sicherlich noch ne Weile interessant bleiben :roll:
Ich bin ja nach wie vor der Meinung,dass Kienle da keine betrügerischen Absichten hatte...
irgendwas ist da falsch gelaufen,vielleicht wurde Er ja auch verarscht...
Naja-da haben die Gerichte zu tun die nächste Zeit
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Re: Wie aus einer alten Omega-Uhr eine 3-Millionen-Franken-Rarität wurde

Beitrag von Classic-Chrono »

Sieht so aus, als läge da schon länger einiges im Argen...

https://www.welt.de/vermischtes/article ... t-ist.html

Grüße Jochen
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Re: Wie aus einer alten Omega-Uhr eine 3-Millionen-Franken-Rarität wurde

Beitrag von Thomas H. Ernst »

Schrottsammler hat geschrieben: 12 Jun 2023, 07:59Den V8 Ford kann man sicher in USA noch kriegen-kost halt einiges.Ich dachte immer der wäre öfter mal in Mustangs und anderen drinne gewesen :roll:
Ich hab mich da mal schlau gemacht weil, ein Mitglied des Cobra Owners Club Schweiz die Tage bei mir ne Uhr** gekauft hat. :yahoo:

Ist sehr schwierig so einen Motor zu bekommen da es kein Serienmotor war. Der 7 Liter V8 aus der Cobra war ein Leichtbau-Rennmotor, ein sogenannter "Screamer", mit geänderten Zylinderbänken und Kurbelwelle sowie anderer Zündfolge. Er ist deutlich drehfreudiger, vibriert aber erheblich stärker und kam daher niemals in Grossserienautomobilen zum Einsatz. Bereits als die Serienproduktion der 427er Cobra noch lief gab es immer Lieferschwierigkeiten mit dem Motor. Taucht heute mal ein vom Werk überholtes Exemplar auf, wird es meist unter der Hand und im gut sechsstelligen Preisbereich veräussert.

Funfact: Der Ford 427er war ein Trockensumpf-Motor während das Gros der Automotoren über eine Nasssumpfschmierung verfügen. Man könnte gar keinen herkömmlichen Bigblock in das Auto einbauen ohne Gefahr zu laufen das die Karre ständig aufsetzt.

Der Unterschied ist, dass im Automobilbau übliche Nasssumpfmotoren über ein Ölreservoir in der Ölwanne unter dem Kurbelgehäuse verfügen. Dort sammelt sich bei Stillstand das Öl und wird nach dem Start von einer Pumpe nach oben in die Ölkanäle gepumpt. Im Betrieb verwirbelt es auch durch die Kurbelwellenbewegung und kühlt die Unterseite der Kolben zusätzlich. Da der Öltransport bei kaltem Motor im Leerlauf schlecht ist, sollte man diese Motoren niemals warm laufen lassen sondern sofort losfahren.

Trockensumpfmotoren verfügen über kein Reservoir im Kurbelgehäuse. Das Öl wird in einem separaten Ölbehälter bevorratet und, wie auch beim Nasssumpf, mittels Pumpe zu den Schmierstellen geliefert. Eine weitere Pumpe transportiert es aus dem Kurbelgehäuse zurück in den Ölbehälter. Dieser Motorentyp kommt hauptsächlich zum Einsatz wenn das Fahrzeug starken Lageänderungen, wie z.B. im Rennsport, bei Flugzeugen und manchen Motorrädern (Harley Davidson, KTM, ...), ausgesetzt ist. Durch den Vorratsbehälter kann die Lieferpumpe keine Luft ansaugen und die Schmierung funktioniert zuverlässiger. Diese Motoren sollte man tatsächlich etwa 20-30 Sekunden lang im Leerlauf warm laufen lassen bevor man los fährt/fliegt/was auch immer ...
Aber es gab glaub auch einen 5 liter-der tuts sicher auch...wie man sieht bin ich nicht der Motorenfuzzie :whistling:
Es gibt genügend Kopien die mit einem Chrysler Pentastar V6 Motor oder einem Chevy Smallblock V6 laufen, aber das ist halt wie ein 911er mit Käfermotor oder eine Patek mit Selitta Werk. Käme für einen Cobra Fan (mit Bankonto) niemals infrage.


**Ja, ich hab meine Submariner verkauft. Lag fast nur noch in der Schachtel rum. Hole mir gelegentlich mal ein anderes Krönchen.
Grüsse Thomas
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Re: Wie aus einer alten Omega-Uhr eine 3-Millionen-Franken-Rarität wurde

Beitrag von Thomas H. Ernst »

Quadrilette172 hat geschrieben: 12 Jun 2023, 12:17 Immerhin, Cobra-Kopien kann man sogar mieten (wie gut die Kopien sind, sei einmal dahin gestellt), soweit ich weiss ist das beim Flügeltürer nicht möglich :whistling: :mrgreen: :


https://www.capecobrahire.com/
Is aber kein 327er den man da mieten kann. :whistling:

Redbull-Benz geht schon ...

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https://www.autosprint.ch/lifestyle/cla ... zur-miete/
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