Service Bericht Omega Cal. 565
Verfasst: 25 Sep 2015, 10:25
Hallo
Dieses Omega Automatik Werk ist aus meiner Sicht der Höhepunkt der Entwicklung von Omega auf diesem Gebiet im vorherigen Jahrhundert.
Eines meiner Lieblingswerke und auf einer Skala von 10 mit 9,5 bewertet.
Gefällt mir sehr, Bronze Hülse am Zentralsekundentrieb (gleich unter dem Trieb). Ein kleines aber feines Detail.
Eines der sehr angenehmen Eigenschaften von Omega Werken, die Räder gehen fast von selbst in die Lager wenn man die Brücke montiert. Das freut den Uhrmacher!
Ein weiteres technisches Gustostück, Sperrrad und Aufziehrad übereinander angeordnet. Das Planetentrieb ist mit einer Wolfsverzahnung versehen, das in einer Richtung sperrt. Das vergoldete Sperrrad wird von der Automatik angetrieben. Aufziehrad bleibt außer Betrieb. Wird die Uhr von Hand aufgezogen, drehen beide Räder. Bei Handaufzug nach links, dreht sich nur das Aufziehrad, Sperrrad bleibt außer Betrieb. Genial einfach.
Automatikblock, auch recht einfach gehalten, typisch Omega:
Das Lager mit Schraube kann bei Abnutzung sehr leicht getauscht werden. Warum Omega diesen Weg gewählt hat, und kein Steinlager gemacht hat, entzieht sich meiner Kenntnis.
Das Rotorlager, eigentlich ein Trieb mit Loch das am Rotor montiert ist, war abgenutzt und der Rotor hat dadurch Schleifspuren am Werk hinterlassen. Zum Glück nicht durch die Vergoldung. Ein neues Trieb ist schnell aufgenietet. Alles passt wieder.
Die Zifferblattseite. Rechts, links von der Stellwelle neben der Datumscheibe, erkennt man den Schnellkorrektor. Bei diesem Werk wird das Datum durch herausziehen der Krone schnell verstellt.
Leider war einmal ein Zifferblatt Fuß gebrochen. Mein Vorgänger hat das Zifferblatt mit Doppelklebeband fixiert. Die Spuren wo der Kleber die Versilberung weg gefressen hat, sieht man noch.
Ich habe mich leider erfolglos um ein Zifferblatt bemüht. Restaurieren kam für den Kunden nicht in Frage, da er die Uhr wegen dem inzwischen gelb gewordenen Tritiums gekauft hatte. So hat er sich für meinen Vorschlag entschieden, einen Zifferblatt Fuß anzufertigen.
Das Zifferblatt wird mit einem 0,6er Bohre an der Stelle der alten Befestigung durchbohrt, das Loch entgratet, aus Messingdraht ein neuer Fuß gefertigt und sehr sehr vorsichtig von der Zifferblattseite her Vernieten. Das ist wie Mäuse melken, ja nicht mit dem Hammer auf das Zifferblatt kommen und noch einen schönen runden Nietkopf zusammenbringen.
So sieht das Ganze dann fertig aus:
Omega ist meine zweit liebste Marke. Sehr viele Innovationen im Uhrwerkbau kommen aus dieser Firma. Nicht umsonst ist Omega führend bei den bis in die 70er Jahre stattgefundenen Chronometer Wettbewerben.
Gruß hermann
Dieses Omega Automatik Werk ist aus meiner Sicht der Höhepunkt der Entwicklung von Omega auf diesem Gebiet im vorherigen Jahrhundert.
Eines meiner Lieblingswerke und auf einer Skala von 10 mit 9,5 bewertet.
Gefällt mir sehr, Bronze Hülse am Zentralsekundentrieb (gleich unter dem Trieb). Ein kleines aber feines Detail.
Eines der sehr angenehmen Eigenschaften von Omega Werken, die Räder gehen fast von selbst in die Lager wenn man die Brücke montiert. Das freut den Uhrmacher!
Ein weiteres technisches Gustostück, Sperrrad und Aufziehrad übereinander angeordnet. Das Planetentrieb ist mit einer Wolfsverzahnung versehen, das in einer Richtung sperrt. Das vergoldete Sperrrad wird von der Automatik angetrieben. Aufziehrad bleibt außer Betrieb. Wird die Uhr von Hand aufgezogen, drehen beide Räder. Bei Handaufzug nach links, dreht sich nur das Aufziehrad, Sperrrad bleibt außer Betrieb. Genial einfach.
Automatikblock, auch recht einfach gehalten, typisch Omega:
Das Lager mit Schraube kann bei Abnutzung sehr leicht getauscht werden. Warum Omega diesen Weg gewählt hat, und kein Steinlager gemacht hat, entzieht sich meiner Kenntnis.
Das Rotorlager, eigentlich ein Trieb mit Loch das am Rotor montiert ist, war abgenutzt und der Rotor hat dadurch Schleifspuren am Werk hinterlassen. Zum Glück nicht durch die Vergoldung. Ein neues Trieb ist schnell aufgenietet. Alles passt wieder.
Die Zifferblattseite. Rechts, links von der Stellwelle neben der Datumscheibe, erkennt man den Schnellkorrektor. Bei diesem Werk wird das Datum durch herausziehen der Krone schnell verstellt.
Leider war einmal ein Zifferblatt Fuß gebrochen. Mein Vorgänger hat das Zifferblatt mit Doppelklebeband fixiert. Die Spuren wo der Kleber die Versilberung weg gefressen hat, sieht man noch.
Ich habe mich leider erfolglos um ein Zifferblatt bemüht. Restaurieren kam für den Kunden nicht in Frage, da er die Uhr wegen dem inzwischen gelb gewordenen Tritiums gekauft hatte. So hat er sich für meinen Vorschlag entschieden, einen Zifferblatt Fuß anzufertigen.
Das Zifferblatt wird mit einem 0,6er Bohre an der Stelle der alten Befestigung durchbohrt, das Loch entgratet, aus Messingdraht ein neuer Fuß gefertigt und sehr sehr vorsichtig von der Zifferblattseite her Vernieten. Das ist wie Mäuse melken, ja nicht mit dem Hammer auf das Zifferblatt kommen und noch einen schönen runden Nietkopf zusammenbringen.
So sieht das Ganze dann fertig aus:
Omega ist meine zweit liebste Marke. Sehr viele Innovationen im Uhrwerkbau kommen aus dieser Firma. Nicht umsonst ist Omega führend bei den bis in die 70er Jahre stattgefundenen Chronometer Wettbewerben.
Gruß hermann