walter hat geschrieben: ↑16 Mär 2024, 21:18
"Dünnpfiff im Quadrat" finde ich etwas
Hoch 5 auch gerne, adäquat zum selbigen am Wagen. Aber lass es mich ausführlicher beschrieben.
Das einzige "Argument" ist, dass es "bequem" ist, dass man sich (max.) 10 Sekunden Zeit zum
Stellen von Zeit und Datum spart. Ich kann kein einziges, anderes Argument erkennen.
Im Gegenteil, erst recht wenn du oft und gerne Uhren wechselst, dann ist die Konsequenz
aus einer höheren Gangreserve, dass deine Uhr (viel) länger weiterläuft, wenn sie nicht getragen
wird. Und was bedeutet das im Bereich der Mechanik? Abnutzung und Verschleiß.
Es tut mir leid, wenn meine Wortwahl dich irritiert, aber eine hohe Gangresverve mit deinem
Argument ist so einleuchtend wie ein Uhrenbeweger für die Automatikuhrensammlung. Freuen
kann sich darüber nur dein Uhrmacher, denn du simulierst die Benutzung der Uhr und den
erwähnten Verschleiß, obgleich die Uhr eigentlich nur einen geringen Teil der Zeit in Betrieb
gewesen wäre.
Das Auto lassen wir doch auch nicht im Leerlauf mit gestartetem Motor in der Garage stehen
oder bitten den Nachbarssohn darum, dass er für ein Taschengeld den Wagen um den die Verkehrsinsel
juckelt, während wir im Bettchen liegen und schlafen.
Erschwerend kommt hinzu, dass hohe (jetzt denke ich vor allem in Richtung 8 Tage) Gangreserven
über die stark unterschiedlichen Kraftzustände vom Federhaus, den Gang deutlicher beeinflussen
als dies bei normalen Gangreserven der Fall ist. Es ist kein Zufall, dass 8-Tage Uhren selten waren.
Die Nachteile durch das eine zusätzliche Rad sind es einfach nicht wert.
Also nein, wer über ausreichend Beweglichkeit im Handgelenk verfügt um ausreichend Gangreserve
zum Überbrücken der Nachtruhe aufzubringen, der braucht keine 3 Tage und mehr. Und wem das
Regulieren alle X Tage oder Wochen zu viel ist, der könnte über Quarz-, Funk-, Solarquarzfunk... nachdenken.
(-: