Nachdem die genannten Fakten einigermaßen verdaut sind kommt der nächste Gang: Der Rotor. Dazu braucht es aber etwas einfache Physik.
Entscheiden für dessen Aufzugleistung ist das Trägheitsmoment J:
Klartext: man integriert alle Massenteile m, multipliziert mit ihrem Abstand r zur Drehachse im Quadrat auf.
Vergleicht man jetzt zwei Trägheitsmomente unterschiedlich großer Rotoren J(1) und J(2), dann erhält man den Längenmaßstab m(l).
Da r der halbe Durchmesser ist gilt das auch für m(l).
Bleibt noch die Masse m. Eigentlich ist die Masse = Dichte ρ mal Volumen und Volumen = Länge hoch 3.
Der Massemaßstab somit
Bei identischer Dichte beider Rotoren kann man kürzen, also weglassen.
Nimmt man beim Rotor an, die Dicke bleibe konstant, wegen der Bauhöhe, dann ist
Alles zusammen ist der Maßstab für das Trägheitsmoment
Ab hier wirds wieder praktisch!
Nimmt mal nun 2 Werke unterschiedlicher Größe, zum Beispiel
dann ist der Längenmaßstab 1,172 (17,2% größer). Hoch vier für das Trägkeitsmoment bedeutet Faktor 1,886 (
88,6% mehr Drehmoment).
Selbst wenn man, um das Rotorlager nicht mehr zu belasten, die Masse des Rotors konstant hält, dann bleiben immer noch 37,3% mehr Drehmoment übrig, von wegen r².
Kleiner Unterschied im Durchmesser, aber große Wirkung! Wenn man also z.B. die Aufzugsleistung des 775x mit anderen Werken vergleicht, dann sollte man die Größe bei der Betrachtung nicht ignorieren und nur auf das Prinzip sehen. Erklärt nebenbei auch, warum Werke mit Mikrorotoren so kniffelig sind.